Meine Arbeit zeugt von Auseinandersetzung mit der Tiefe menschlicher Beziehungen, Erinnerungen und Traumata sowie der Struktur von Ereignissen, die aufeinander aufbauen. Ich erforsche, wie alles miteinander verbunden ist – wie Erfahrungen unsere Bewegungen bestimmen, wie Vergangenes sich in der Gegenwart spiegelt und wie intuitive und geplante Elemente ineinandergreifen.
Tusche und Wasser auf Papier sind meine bevorzugten Materialien. Papier ist ein faszinierendes Medium – alt und unendlich vielfältig. Seine unterschiedlichen Oberflächen und seine Saugkraft beeinflussen den Verlauf meiner Arbeit. Das Zusammenspiel von Wasser und Tusche auf Papier schafft natürliche Strukturen, die sich zu einem Gleichgewicht aus Fülle und Leere formen. Es ist ein Dialog zwischen Kontrolle und Zufall, zwischen bewusster Entscheidung und unvorhersehbarem Verlauf.
Meine Kunst ist geprägt von einem meditativen Prozess. Mein Gefühl führt meine Hand. Linien und Bewegungen entstehen aus einem Fluss, der von meiner inneren Erfahrung geleitet wird. Ohne die eine Linie könnte die nächste nicht existieren, ohne die vorherige Erfahrung wäre die folgende nicht möglich. In meinen Werken transformiere ich das Erbe meiner Familie – Erinnerungen, Traumata, Geschichten – und forme daraus etwas Neues, etwas Schönes. Es geht darum, aus Schmerz Leichtigkeit zu schaffen, in der Stille Stärke zu finden und Ruhe im Verlust zu entdecken.
Meine Kunst erfordert ein Sich-Einlassen, ein Öffnen. Sie lädt dazu ein, sich selbst zu begegnen, das eigene Innerste gespiegelt zu sehen. Kunst ist eine individuelle Erfahrung – für jeden etwas anderes. Durch meine Kunst schaffe ich Räume der Reflexion – Orte, an denen Erinnerungen fließen, Stille spricht und jeder seine eigenen Geschichten darin entdecken kann.